In diesem Beitrag dreht sich alles ums Thema Budget. Jetzt denkst du vielleicht: „Budget? Ernsthaft?“ Aber keine Sorge, ich verspreche, das Ganze wird so unterhaltsam und einfach wie möglich. Also schnapp dir deinen Kaffee – los geht’s!
Warum überhaupt ein Budget?
Stell dir vor, du gehst in ein sehr bekanntes schwedisches Möbelhaus. Du willst „nur kurz schauen“! Zwei Stunden später verlässt du das Einrichtungshaus mit einer Decke, einer Pfanne, fünf Pflanzen, drei Tassen und einem Kissen.
Im Auto beschleicht dich ein schlechtes Gewissen! Aber du sagst dir, «egal», das war ja nicht sooo teuer! Hat ja „nur“ 70 Franken gekostet. Bei der Heimfahrt bekommst du Hunger und gehst noch schnell in den Coop, die Migros, Aldi oder Lidl.
Oh, das Dessert ist Aktion, habe ich noch Pasta zu Hause? Das sieht jetzt aber auch noch gut aus! Schwuppdiwupp hast du einen Einkauf im Wert von 100 Franken zusammen.
Zu Hause verstaust du die Packung Pasta zu den zehn anderen, das Dessert stellst du neben den Kuchen von gestern und die hundertste Dose Pelati in den Vorratsschrank. Entweder ignorierst du jetzt deine Einkaufseskapade oder du setzt dich hin und rekapitulierst, was du überhaupt gebraucht hättest! Vermutlich wärst du mit weniger als der Hälfte auch glücklich gewesen.
Hier hilft ein Budget. Hättest du dir von Anfang an zum Beispiel 20 Franken für das Möbelhaus reserviert, wäre es nicht ausgeartet. Ebenfalls beim Einkauf im Lebensmittelgeschäft: Wenn du dein Budget für die Essensausgaben gemacht hättest, hättest du dir einen Einkaufszettel geschrieben mit dem, was wirklich nötig gewesen wäre. Dadurch hättest du bestimmt mehr als die Hälfte eingespart.
Deshalb: Ein Budget hilft dir, solche „Oops-Momente“ zu vermeiden. Ein Budget ist wie ein roter Faden, der dich finanziell durchs Leben führt, ohne dir das Gefühl zu geben, auf alles verzichten zu müssen.
Budgetieren – Step-by-Step
Überblick verschaffen
Schnapp dir einen Zettel, Excel oder was weiss ich! Zuerst heisst es: Zahlen auf den Tisch! Notiere dir zunächst sämtliche Einnahmen. Arbeitest du Schicht und hast Sonderzulagen, die variieren? Dann schreib entweder den Grundlohn auf oder mach eine grobe Schätzung. Je genauer, desto besser!
Nun kommen sämtliche Ausgaben. Fang mit den fixen an, wie Miete, Krankenkasse, Hausratversicherung, Autoversicherung, ÖV-Abo, Internet-, TV- und Handy-Abo, Netflix, Spotify und was du sonst noch so hast. ACHTUNG! Vergiss die Steuern nicht!
Danach kommen die variablen Ausgaben. Um ein gutes Gefühl für die variablen Kosten zu erhalten, schreib diese am besten über mehrere Monate auf. Ich weiss, es ist mühsam, aber es lohnt sich! Nur so kannst du versteckte Ausgaben finden und sie eliminieren.
Optimieren
Da du jetzt einen Überblick über sämtliche Einnahmen und Ausgaben hast, ist es der beste Zeitpunkt, alles zu überprüfen. Das bedeutet, es gibt bestimmt ein günstigeres Handy-Abo. Oder hast du eine Versicherung doppelt? Ein Abo, dass du schon lange nicht mehr nutzt? Sei radikal und eliminiere sämtliche nicht benötigten Ausgaben oder schau, ob es eine günstigere Variante gibt. Auch wenn das günstigere Abo nur 5 Franken günstiger ist: aufs Jahr gesehen sind das 60 Franken, die du einsparst. Denk daran, auch Kleinvieh macht Mist!
Ein kleiner Tip, vielmals gibt es zu Black Friday oder Cyber Monday vergünstigte Abos. Oder geltet das Handyabo Angebot nur für Neukunden? Ruf an und sag du willst das Angebot ebenfalls. Spätestens wenn du mit der Kündigung drohst, geht es dann plötzlich.
Budget erstellen
Da du jetzt weisst, wie viel reinkommt und wie viel du benötigst, kannst du das Budget erstellen.
Teile dein Budget in vier Kategorien auf:
Fixkosten: Alles, was fix ist, wie Miete, Versicherungen, Handy-Abo, Steuern.
Variable Kosten: Einkäufe, Essen, Arztkosten etc.
„Gönn dir“-Budget: Das ist ein bestimmter Betrag, der z.B. für Eskapaden wie einen Besuch im schwedischen Möbelhaus oder auf dem Markt in Italien gedacht ist.
Überschuss: Einen Teil des Überschusses für ein Sparziel (z.B. Ferien) auf die Seite legen und den anderen Teil an der Börse investieren (vorausgestzt der Notgroschen besteht)!
Kontrolle und Anpassungen
Budgetieren ist wie ein Experiment. Es braucht ein wenig Zeit, um herauszufinden, was für dich passt. Am Monatsende lohnt es sich, einen kurzen Check zu machen: Wo lief’s gut? Wo kannst du noch optimieren?
Oder merkst du, dass es nicht aufgeht? Dann pass es an. Das Budget ist nicht starr, es braucht seine Zeit, bis du ein Gefühl dafür bekommst.
Kurz gesagt
Ein Budget ist mühsam und zeitaufwendig, aber es ist WICHTIG. Denn nur so wirst du Ordnung in das Chaos bringen und mehr von deinen Einnahmen haben.
Du möchtest jetzt starten mit dem Investieren? Dann findest du in der Blogkategorie Investorin werden viele nützliche Informationen.
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