Teil 2: Wie werde ich Investorin? - Ziel und Risiko
- Regula
- 10. Aug. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Jan.
Hast du den ersten Teil von "Wie werde ich Investorin?" schon gelesen? Nein? Dann klicke HIER.
Falls ja, dann weisst du jetzt genau, wo du finanziell stehst. Jetzt geht es darum, konkrete Ziele zu setzen und die richtige Strategie zu entwickeln, um diese zu erreichen. Denn das Investieren ist wie eine Reise: Ohne Plan und Ziel kann man sich schnell verlaufen – oder, noch schlimmer, in der Sackgasse landen.

1. Ziele und Strategien festlegen
Bevor du loslegst, ist es wichtig, dass du dir im Klaren darüber bist, was du erreichen möchtest. Träumst du davon, über Nacht reich zu werden? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Investieren ist kein Glücksspiel. Es braucht Geduld, Wissen und Ausdauer. Es geht darum, eine solide und langfristige Strategie zu entwickeln, die zu deinen persönlichen Zielen passt.
Frage dich also: Was willst du mit deinen Investitionen erreichen?
Langfristiger Vermögensaufbau: Möchtest du für die Rente sparen oder langfristig Vermögen aufbauen?
Mittelfristig Ziele: Sparst du für ein Haus, eine Weltreise oder für deine Kinder?
Kurzfristige Ziele: Brauchst du das Geld für ein spezielles Projekt?
2. Finanzielles Risikoprofil
Wie viel Risiko bist du bereit einzugehen? Sei ehrlich zu dir selbst. Es ist leicht, in guten Zeiten mutig zu sein, aber wie sieht es aus, wenn die Märkte schwanken und dein Portfolio plötzlich 1'000 Franken oder mehr im Minus ist?
Das magische Dreieck der Geldanlage – Rendite, Sicherheit und Liquidität – kann dir dabei helfen, deine Risikobereitschaft besser einzuschätzen. Leider gibt es kein Investment, das alle drei Punkte optimal abdeckt. Du musst Prioritäten setzen.
Aktien:
Wenn du auf Rendite und Liquidität setzt, sind Aktien eine gute Wahl. Sie bieten das Potenzial für hohe Gewinne und du kannst sie relativ schnell verkaufen, wenn du das Geld brauchst. Aber Vorsicht: Die Sicherheit ist geringer, denn Aktienkurse können stark schwanken. Ein Unternehmen kann pleitegehen, und dann ist dein investiertes Kapital verloren. Besonders riskant sind sogenannte Pennystocks, also Aktien von sehr kleinen Unternehmen, die oft hohe Schwankungen aufweisen. Wenn du dich für Blue Chip Aktien entscheidest, also Aktien von grossen, etablierten Unternehmen, ist das Risiko eines Totalverlusts zwar geringer, aber ganz ausschliessen lässt es sich nie.
Willst du mehr über Aktien erfahren? Schau dir diesen Beitrag an: Was sind Aktien?
ETFs:
ETFs sind eine tolle Möglichkeit, dein Risiko breit zu streuen. Denn mit einem einzigen ETF bist du in sehr viele Unternehmen investiert. Wenn in dem ETF ein Unternehmen konkurs geht oder eine schlechte Performance aufweist, fällt das nicht sehr stark ins Gewicht. Die Rendite ist vielleicht nicht ganz so hoch wie bei Einzelaktien, aber dafür ist das Risiko deutlich geringer. Ein ETF bietet eine gute Mischung aus Sicherheit, Rendite und Liquidität.
Immobilien:
Wenn du ein Haus oder eine Wohnung besitzt, hast du einen realen Wert in der Hand. Allerdings ist die Liquidität bei Immobilien gering. Ein Haus verkauft man nicht von heute auf morgen, und wenn du das Geld kurzfristig benötigst, kann es schwierig werden, es schnell zur Verfügung zu haben.
Anleihen:
Staatsanleihen wie z.B. T-Bills haben eine gute Sicherheit und Liquidität, jedoch ist die Rendite viel kleiner als bei ETF, Aktien oder einem Haus. Jedoch musst du gut schauen von welchen Länder du Staatsanleihen kaufst. Je nach Land ist die Sicherheit überhaupt nicht gut.
Schau dir dazu meinen Beitrag zum dem Erfahrungsbericht T-Bills an.
3. Diversifikation verstehen und anwenden
Ein Begriff, den du dir als angehende Investorin unbedingt merken solltest, ist Diversifikation. Sie ist die Zauberformel einer erfolgreichen Anlagestrategie. Stell dir vor, du setzt alles auf eine Karte, investierst dein ganzes Geld in ein einziges Unternehmen und dieses geht dann pleite. Was nun? Dein gesamtes Investment wäre dahin. Um dieses Risiko zu minimieren, solltest du dein Geld auf verschiedene Anlageformen, Sektoren, Länder und Währungen verteilen. So bleibt dein Portfolio stabiler, selbst wenn eine Investition mal nicht so läuft wie geplant.
Hast du zum Beispiel 10'000 Franken zum Investieren, dann wäre es unklug, alles in die Aktien eines einzigen Unternehmens zu stecken. Besser ist es, dein Geld auf mehrere Unternehmen zu verteilen. Noch besser: Du investierst in ETFs. Diese Fonds bündeln Hunderte oder sogar Tausende von Unternehmen in einem einzigen Produkt. Dadurch minimierst du das Risiko, dass der Ausfall eines Unternehmens dein gesamtes Portfolio stark beeinträchtigt.
Kurz gesagt
Bevor du startest, definiere deine Anlageziele klar und kenne dein Risikoprofil. Finde heraus, wie viel Risiko du tragen kannst, und stelle sicher, dass dein Investmentplan gut diversifiziert ist. So minimierst du Risiken und maximierst die Chancen auf Renditen. Investieren ist wie eine Reise – du willst wissen, wohin es geht und wie du sicher ans Ziel kommst.
Bist du dir unsicher? Wünscht du dir jemanden der dich beim Weg in die Welt der Finanzen begleitet? Dann melde dich bei mir für ein kostenloses Kennenlernen.
Wie weiter?
Im nächsten Blogartikel erkläre ich dir, wie du im Angebotsdschungel den richtigen Broker findest. In der Zwischenzeit kannst du dir deinen Investmentplan zurechtlegen und dich auf den nächsten Schritt vorbereiten. Bleib dran und mach dich bereit für spannende Einblicke in die Welt des Investierens!
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