Hast du die letzten beiden Teile von «Wie werde ich Investorin?» gelesen? Super, dann bist du bereit für den nächsten Schritt: Den perfekten Broker finden! Falls du dich schon ein bisschen umgeschaut hast, weisst du, dass es eine wahre Flut an Angeboten gibt. Gefühlt ist jeder der Beste und günstigste. Aber keine Panik – wir starten gemeinsam ganz gemütlich von vorne.
Welche Broker gibt es?
Vielleicht ist dir schon mal eine schicke Werbung für einen Broker aufgefallen. Klick dich ruhig mal rein und schau dir die Angebote an. Vielleicht findest du auch Erfahrungsberichte zu den verschiedenen Brokern. Erfahrungsberichte können hilfreich sein, aber frag dich, ob sie unabhängig geschrieben sind. Und denk dran, was auf der Broker-Website steht, zählt. Alles andere könnte schon veraltet oder nicht ganz korrekt sein. Also lieber zweimal nachlesen und nur das glauben, was du direkt vom Anbieter erfährst.
Um dir das Leben ein bisschen leichter zu machen, habe ich ein super praktisches Workbook für dich. Lade dir «Finde den Broker» kostenlos runter – mit einer paar Vorschlägen von Brokern und einer Tabelle, die dir hilft, den passenden Partner für deine Finanzabenteuer zu finden.
Was muss der Broker können
Du hast dir schon überlegt, worin du investieren möchtest? Top! Jetzt checkst du bei den Brokern, ob sie genau die Produkte im Angebot haben, die du kaufen willst. Falls ETFs dein Ding sind, schau, welche und wie viele du dort kaufen kannst. Besonders die Neobroker haben manchmal ein kleineres Angebot als die «klassischen» Broker.
Denk auch darüber nach, wie viel Komplexität du dir zutraust. Willst du am Anfang etwas Einfaches, das leicht zu bedienen ist, aber vielleicht weniger Funktionen hat? Oder brauchst du ein fortgeschrittenes Tool, um später vielleicht sogar in den Optionshandel einzusteigen? Und keine Sorge – du kannst jederzeit wechseln, aber beachte, dass ein Brokerwechsel oft mit Kosten verbunden ist.
Ganz wichtig: Wählst du einen schweizer Broker sollte er von der FINMA reguliert sein. Ist das nicht der Fall, dann heisst es: Finger weg! Die FINMA sorgt dafür, dass die Finanzmärkte sicher sind und du geschützt bist. Weitere Informationen findest du auf der Website https://www.finma.ch/de/
Kosten
Die Kosten sind ein entscheidender Faktor. Manche Broker, wie zum Beispiel Swissquote, verlangen für kleinere Depots bis 50'000 Franken eine Gebühr von 20 Franken pro Quartal. Das macht 80 Franken im Jahr, und das schmälert natürlich deine Rendite. Trage diese Gebühren unbedingt in dein Workbook «Finde den Broker» ein, denn sie beeinflussen direkt deinen Gewinn.
Weitere Kosten sind die Auftragsgebühren. Möchtest du eine Aktie kaufen kostet das meistens etwas. Diese Preise sind bei den Hausbanken exorbitant hoch. So kann ein Kauf schnell mal 40 Franken kosten. Kaufst du nun 10 Aktien im Wert von 100 Franken dann hast du ein Investment von 1'000 Franken. Zu diesen 1'000 Franken rechnest du die 40 dazu. Das heisst dein Einkaufspreis einer einzelnen Aktie steigt um 4 Franken. Somit hast du eine einzelne Aktie zu 104 Franken erworben. Meiner Meinung nach ist das viel zu hoch und macht den Start in die Finanzwelt mit kleineren Beträgen unmöglich!
Trage als Vergleich deine Hausbank ebenfalls in das Workbook ein. Mal schauen wie viele Punkte sie am Schluss erreicht!
Angebot – was ist drin?
Schau dir an, was der Broker sonst noch zu bieten hat. Sind Sparpläne möglich? Wie gross ist das Angebot? In der Schweiz sind Sparpläne gerade erst im Kommen, aber in Deutschland gibt es sie schon länger. Mit Sparplänen kannst du monatlich einen festen Betrag in einen ETF oder eine Aktie investieren. Wenn dein Broker keine Sparpläne hat, schau, ob du Bruchteile von ETFs oder Aktien kaufen kannst. Dadurch kannst du weniger als einen ETF oder Aktie erwerben. Das macht Sinn für kleinere Investitionssummen. Die Kommssionen musst du natürlich immer beachten.
Vielleicht hast du schon von Sachdividenden gehört oder von den jährlichen Versammlungen der Aktiengesellschaften. Wenn du die Sachdividenden erhalten oder von deinem Abstimmungsrecht gebrauch machen willst, musst du dich ins Aktienregister eintragen lassen. Dies ist manchmal bei Neobrokern nicht möglich.
Bedienerfreundlichkeit – wie intuitiv ist das Ganze?
Hast du schon einen Favoriten? Dann mach den Realitäts-Check: Kannst du ein Demo-/Paper-Konto eröffnen? Wenn ja, dann nix wie los! Klick dich durch die App oder Desktop-Version und prüfe, ob du dich wohlfühlst.
Ein Demokonto oder Paper-Paperkonto ist ein Simuliertes Konto, bei welchem du kein Geld einzahlen musst. Damit kannst du fiktive ETF’s und Aktien kaufen und verkaufen. Dadurch kannst du gefahrenlos erste Börsenluft schnuppern und live sehen wie sich die Aktien- oder ETF-Kurse verhalten.
Auswertung
Jetzt hast du alle Infos zusammen und dein Workbook «Finde den Broker» ausgefüllt. Zähle die Punkte zusammen und schau, welcher Broker am besten abschneidet. Ist das wirklich dein Favorit? Oder gefällt dir vielleicht doch ein anderer besser? Du kannst auch mehrere Demokonten parallel testen, um sicherzugehen.
Kurz gesagt
Mach dir ein Bild von verschiedenen Brokern, achte auf deren Angebote und Kosten und prüfe, ob sie von den jeweiligen Behörden reguliert sind. Nutze das kostenlose Workbook «Finde den Broker», um deinen Favoriten zu finden, und teste ihn gründlich, bevor du loslegst.
Wie weiter?
Jetzt, wo wir den richtigen Broker gefunden haben, geht’s an die nächste Herausforderung: Lass uns zusammen in die Welt der ETFs eintauchen!
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